FRANEK THE SPIRITS OF VANISHING ANIMALS

THE SPIRITS OF VANISHING ANIMALS

Tiere sind die häufigsten Wesen in meinem Werk. Wie ein Leitmotiv oder ein Dingsymbol tauchen sie seit Jahren auf. Schon in meinen Kinderzeichnungen treiben Hasen, Seehunde, Katzen ihre Spiele.* Dass Tiere vom Aussterben bedroht sind, ahnt das Kind nicht. So unbeschwert es mit dem Hasen tanzt, um so betroffener gehe ich meiner Beschäftigung mit diesem nie endenden Projekt nach. Inzwischen sterben 150 Pflanzen- und Tierarten täglich.

Auf meine Zeichnungen und Druckgrafiken - bevölkert mit Tiermenschen und

Phantasietieren - in den 60er und 70er Jahren folgte eine intensive Beschäftigung mit den Urzeichen der Menschheit, dort befinden sich unzählige Tierdarstellungen.

Abreibungen von Felsritzzeichnungen in den Canyons der Black Hills (USA), Israel und Afrika - immer wieder Tiere - ergänzten die Recherche.

Durch Aufenthalte in indigenen Kulturen: Mexico, Nazca und entscheidend 1981 in Rosebud Reservation bei dem Volk der Lakota begann ich die Lebensweise und den Lebensraum der Tiere zu erforschen.

Tierbegegnungen mit Kojoten, Schlangen und anderem Getier kamen meiner Arbeit zugute.

In den 80er Jahren erfuhr ich von der roten Liste gefährdeter Tiere. Es entstanden ca. 60 Kreidezeichnungen auf schwarz bemaltem Papier, die – mit Magneten auf Eisenleitern montiert – unter dem Titel MEMORIAL 1990 im Zollhof Düsseldorf (Galerie Winkelmann) und anderen Orten gezeigt wurden.

In Jahrzehnten stapelten sich Skizzenbüchern mit Tierstudien, später kamen übermalte Radierungen, Schieferziegeln* und Leinwände* hinzu. Dabei werden Tiere dargestellt, die gefährdet, stark gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben sind, wie z.B. der Waldelefant oder die Wandertaube.

In den farbigen Bildern, Mischtechnik auf Leinwand, s. neue Werke, wird versucht und veranschaulicht, die ursprüngliche Verbindung zwischen Mensch und Tier wieder herzustellen.

Aus der Kombination und dem Kontrast zwischen der Schieferziegel mit den Informationen und der malerischen Umsetzung des Themas auf der Leinwand wird eine spannende Inszenierung angestrebt.

*s. neue Werke

FRANEK im Mai 2023

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