MAYAPROJEKT

1979

"Neben der Architektur übten die rätselhaften Glyphen der Maya eine große Anziehungskraft auf die Künstlerin aus. FRANEK machte wie die Archäologen Abreibungen von den Steinglyphen und fertigte Skizzen an. Nach ihrer Reise setzte sie die Beschäftigung mit der Schrift der Maya fort und erforschte die Glyphen mit großer Akribie. Dabei spielten die Faltbücher der Maya eine große Rolle, von denen heute nur noch drei Exemplare existieren. Sie haben die Bücherverbrennungen der Spanier unbeschadet überstanden und waren auf unbekannten Wegen nach Europa gelangt, wo sie heute in der Sächsischen Landesbibliothek Dresden, im Madrider Museo de América und in der Pariser Bibliothèque Nationale aufbewahrt werden.

Die drei erhaltenen Maya-Handschriften sind zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert, also in nachklassischer Zeit, angefertigt worden, sind Kopien älterer Texte und behandeln religiöse Themen. Die älteste und schönste Handschrift ist der Codex Dresdensis, der FRANEK als Grundlage einiger Werke diente. Beispielsweise hat die Künstlerin Teile der Seiten 46 und 47 aus der Dresdner Maya-Handschrift in die Venustafel und einen Ausschnitt der Seite 24 in die Schautafel mit Erläuterungen der Mayazeichen eingebunden. Inhaltlich geht es um den Planet Venus, dessen Lauf am Himmel von den Maya mit großer Genauigkeit beobachtet wurde..."

 FRANEK 

Studien zur Ikonografie der Künstlerin 

Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophisch-Historischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Kunsthistorisches Institut 

vorgelegt von Elisabeth Voigtländer 

 

a rose is a rose
El  dios del Maiz
Message from the Gods
Mayafragment